Weiße Ware Wiederverwenden

Aktuell in Projektphase IV bis Ende September 2025
Veränderung von ElektroG für eine bessere Praktikabilität,
KrWG für eine echte noch zu startende Kreislaufwirtschaft von Produkten verbessern,
neue Kreislaufwirtschaftsgeschäftsmodelle etablieren

Über uns

Das Projekt ‚WeWaWi‘ – ‚Weiße Ware Wiederverwenden‘ – findet Lösungen, um Haushaltsgroßgeräte erneut in den Wirtschaftskreislauf zu bringen. Wir untersuchen, ob und wie Geräte repariert werden können, wie der Transport gebrauchter Haushaltsgroßgeräte rechtlich unbedenklich ist und wie die Rückführlogistik gestaltet werden muss.

Wir ermöglichen Haushaltsgroßgeräten ein zweites Leben, für die Kunden günstige Preise und schonen damit Ressourcen.

Wir entwickeln zusammen mit unseren Praxispartnern Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft und testen sie. Die begleitenden Untersuchungen stellen die Einhaltung des Rechtsrahmens sicher, belegen Ressourcen- und Umweltschonung und prüfen, ob die Geschäftsmodelle wirtschaftlich tragbar sind, um das Konzept deutschlandweit einführen zu können.

Ziele

Umwelt

Die Wiederverwendung von Haushaltsgroßgeräten schont die natürlichen Ressourcen, weil qualitativ hochwertigen Markengeräte mit meist minimalen Reparaturen ein zweites Produktleben ermöglicht werden kann. Beispielsweise hält eine gute gebrauchte Waschmaschine bis zu 25...30 Jahre bei regelmäßiger Beanspruchung, bei Geschirrspülern und Wäschetrocknern (neue Ablufttechnik) sieht es nicht anders aus. Details dazu finden sie in unserem Abschlussbericht Weiße Ware Wiederverwenden Phase I.

Kunden

Die Nachfrage nach gebrauchten Markengeräten steigt ständig, und nicht nur von umweltbewussten oder finanziell ärmeren Menschen, zudem bieten sie dem Kunden günstige Kaufpreise. Allerdings stehen die gebrauchten Geräte mit Billiggeräten in Konkurrenz - diese sollten möglichst nicht gekauft werden ! Die Anschaffungen lohnen sich i.d.R. nicht, besser sind Tatsache gute gebrauchte Markengeräte; auch für Empfänger von Sozialleistungen ist dies die insgesamt bessere Lösung als günstige Neugeräte ! Durch Unterstützung des Händlers oder des Herstellers und einen qualitätsgesicherten Aufarbeitungsprozess kann der Kunde auf volle Funktionalität vertrauen.

Händler

'Weiße Ware Wiederverwenden' ermöglicht es Händlern, durch Abklärung der engen rechtlichen Rahmenbedingungen rechtssicher gebrauchte Geräte zu erhalten. Ein NICHT defektes Kundengerät kann der Händler als Produkt behandeln, ansonsten ist es Abfall und einer EBA zu übergeben. Nach Anpassungen im Logistik- und Aufarbeitungsprozess können dem Kunden nachhaltige Produktangebote gemacht werden.

Hersteller

Hersteller von Haushaltsgroßgeräten müssen durch die Ökodesign-Richtlinie der EU steigenden Anforderungen u.a. zur Materialeffizienz und Kreislauffähigkeit ihrer Produkte genügen. Das Projekt liefert wertvolle Einsichten zu Ausfallgründen nach der Garantiezeit der Geräte. Durch eine langlebigere Konstruktion und Unterstützung mit Ersatzteilen und Reparaturinformationen können Hersteller die Reparaturfähigkeit und Materialeffizienz über den Lebenszyklus der Produkte steigern. 

Aufgaben

‚Weiße Ware Wiederverwenden‘ ermöglicht und testet durch eine enge Kooperation zwischen Handel und Hersteller neue Geschäftsmodelle. In der erstmaligen Zusammenarbeit dieser beiden Akteure können mit neuen Geschäftsmodellen für die Kreislaufwirtschaft Synergien bei der Liefer- und Rückführlogistik genutzt, durch Analyse der Fehlerquellen bei defekten Gebrauchtgeräten das Produktdesign optimiert und die Rücknahmeverpflichtung aus dem ElektroG genutzt werden, um Gebrauchtgeräte weiter nutzen zu können. Der Hersteller Bosch-Siemens-Hausgeräte als im Projekt vertretener Hersteller und ausgesuchte Fachgeschäfte für Elektro(nik)geräte unterstützen somit die Verbreitung von qualitativ hochwertigen, gebrauchten Geräten im Markt, deren verlängertes Produktleben auch zur Verbesserung von Umweltaspekten dient.

Der Projektträger ReUse e.V. hat ab August 2019 und mit der zweiten Phase ab Juli 2020 des Projektes WeWaWi begonnen, die entwickelten Geschäftsmodelle nach und nach in die Praxis umzusetzen. Die mitarbeitenden Experten Prof. Dr. Schomerus (rechtlicher Teil) und Dr. Volker Ludwig (Umweltteil) arbeiten an Verbesserungen der vorhandenen Geschäftsmodelle und werten erhaltene bzw. erhobene Zahlen für belastbare Aussagen bezügl. der Umwelt aus. Insgesamt wird auch die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsmodelle mit ihren Varianten bewertet. Die Phase II endete Ende Juni 2022, die weiterlaufende Phase III begann am 1. Juli 2022.

Veröffentlichungen & Downloads

Weitere verlinkte Texte und Fundstellen:
Link zur Umweltprojektdatenbank (cleaner production germany)

letzte Artikel
System Change to Circular Economy and its Impact on the Waste Management Sector, Dr. Volker Ludwig

Projektpartner

Projektleitung:ReUse e.V., Dipl.-Betriebswirt und
Informatiker Stefan Ebelt
Umwelt­­- und wirtschaftliche Berechnungen:Dr. Ludwig Intelligent Projects GmbH, Dr. Volker Ludwig;
Felix Lösing
Rechts­­wissen­schaftliche Mitarbeit:Prof. Dr. Thomas Schomerus, Öffentliches Recht, insbes. Energie- und Umweltrecht an der Leuphana Universität Lüneburg; Christina Trummer
Wirtschaftswissenschaftliche Mitarbeit:ReUse e.V., Dipl.-Betriebswirt und Informatiker Stefan Ebelt; Felix Lösing
Praxispartner Hersteller:BSH Hausgeräte GmbH, Dipl. Kfm. Techn.
Christian Dworak

 

Förderhinweis UBA & BMUV

Dieses Projekt wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren Stefan Ebelt (ReUse e.V.), Dr. Volker Ludwig (Dr. Ludwig Intelligent Projects GmbH), Prof. Dr. Thomas Schomerus, Dipl.-Kfm. techn. Christian Dworak (BSH Hausgeräte GmbH, (COS-ES)). Unterstützend sind unsere Hilfskräfte tätig Felix Lösing, Fabienne Raap.

Umfrage

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Michael

Ich finde die Wiederverwendung von Waschmaschinen und ähnlichem eine sinnvolle Sache und Geld spart es auch noch. Leider ist das bei Elektrohändlern ...

Ing. Gerhard Eibensteiner

Als Lieferant von beschichteten Stahl für die Weiße Ware Produktion sollte bereits bei der Herstellung berücksichtigt werden, wie eine Trennung der ...

Stefan Ebelt

Das auch große Küchengeräte wiederverwendet werden sollen, ist heutzutage ein Gebot der Stunde, um wirtschaftlicher mit unseren Ressourcen umzugehen. ...